Monatsrückblick Juli 2024: Einmal Runterfahren und Zustand halten, bitte

Den Monatsrückblick veröffentliche ich dieses Mal etwas später als sonst. Irgendwie passt das auch zu meinem aktuellen Off-Modus und die Dinge alle etwa langsamer angehen zu lassen. Während ich den Beitrag finalisiere, sitze ich auf einem malerischen Campingplatz am Achensee und genieße das Panorama und die frische Luft. Herrlich! Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Lesen der Ereignisse und Erkenntnisse, die ich im Juli gesammelt habe.

 

Auszeit und kein Ende?!

Der Juli stand ganz im Zeichen von Selbstfürsorge und Rückzug. Ich trat endlich meine stationäre medizinische Vorsorge für Frauen in Familienverantwortung an, kurz Mütterkur - beantragt hatte ich sie Ende August 2023. Obwohl ich meinen Laptop dabei hatte, spürte ich so überhaupt kein Bedürfnis, irgendetwas Produktives damit zu machen. Ein bisschen Feedback auf eine Website einer Freundin, ein bisschen Weiterbildung und das 12 von 12 im Juli 2024 habe ich darauf erledigt.

Das gibt’s doch nicht. So kenne ich mich gar nicht.

Aber vielleicht ist das genau das, was ich gerade brauchte?

Um wieder Kraft zu tanken nach den anstrengenden letzten Monaten.

Sowohl beruflich als auch privat habe ich mich also die ersten Wochen im Juli komplett ausgeklinkt. Mein Mann hat das mit den Jungs wunderbar gewuppt. Auch eine wertvolle Erfahrung, die Verantwortung einfach mal zu 100% abzugeben.

Sichtbarkeit mit meinem Business? Fühl ich gerade nicht. Obwohl ich doch weiß, wie wichtig es ist.

Während der Kur hatte ich zwei Beratungen. Beim letzten Gespräch durfte ich eine “Timeline” legen, was ziemlich erkenntnisreich war.

Irgendwie fehlte der passende Anlass. Die Motivation, warum ich das machen sollte. Mir diese Auszeit zu erlauben, war definitiv eine Erfahrung.

Ende Juli dann die erste Session mit meinem Business Coach Vanessa Neumann.

Sie hat mich (wieder) an all das erinnert, was Human Design ausmacht. Was ich so sehr an dieser “Methode” liebe.

Es geht um dich. Um deine Persönlichkeit. Um deinen Antrieb und dein Warum.

Seither macht es “klick, klick, klick”. Die Ideen sprudeln wieder. Alles darf, nichts muss.

Vielleicht brauche ich noch ein paar Tage und Wochen für mich, bevor ich mit all den großartigen Ideen und Erkenntnissen rausgehe.

Und diese Zeit nehme ich mir einfach.

Selbstfürsorge - spüren, worauf es ankommt

Mütterkur. 3 Wochen Auszeit vom Job und von der Familie. Seit Monaten warte ich darauf und fiebere dem Termin entgegen.

Mit dem Zug reise ich ins wunderschön grüne Allgäu.

Im Bus vom Bahnhof in die Klinik erzähle ich einer Frau, die sich neben mich gesetzt hat, wie toll es beim letzten Mal vor 4 Jahren war. Schwärme von der tollen Atmosphäre, den wohltuenden Anwendungen, der Gemeinschaft unter den Frauen, und und und…

Die Erwartungen waren hoch, dass es auch dieses Mal wieder ganz toll wird.

Wochenmarkt in Kempten. Hier gibt’s die besten Allgäuer Käsespätzle!

Im Sissi-Kaffee einen Cappuccino mit rosa Glitzerzucker und leckeren Kuchen genossen. Absolute Empfehlung!

Bei den Willkommens-Veranstaltungen malt eine Mitarbeiterin das Bild einer Läuferin, die nach dem Zieleinlauf erst noch auslaufen muss. Ein paar Tage auslaufen, bis wir im Klinik-Alltag ankommen, das träfe auch auf die meisten Frauen zu, wenn sie endlich die Kur antreten. Ein wirklich passender Vergleich.

Ich habe es gut getroffen mit den 5 weiteren Frauen an meinem Tisch. Wir verstehen uns gut, haben immer etwas zu lachen und unternehmen viel zusammen.

Irgendwann merke ich, dass es mir zu viel wird. Ich ziehe mich zurück. Brauche die Zeit alleine mit einem Buch. Oder für einen Mittagsschlaf. Oder für Bewegung.

Langeweile kommt bei mir (noch) nicht auf. Und doch merke ich, dass mich die vielen Ausflüge von mir ablenken. Ich komme nicht zur Ruhe mit meinen Gedanken und Themen.

Spaziergang um den Weißensee. Ich bin hin und weg von der Spiegelung im Wasser.

Ausflug zum Haldensee. Baden mit Panorama.

Nach zwei Wochen knallt’s. Insgeheim habe ich fast drauf gewartet. So verschieden, wie die Frauen sind, die für 3 Wochen relativ eng aufeinander hocken.

Nicht nur mich belastet der Konflikt massiv. Ich ziehe mich zurück. Reflektiere die Situation und versuche meine Lehre(n) daraus zu ziehen.

Ein Gespräch mit einer anderen Frau bringt es auf den Punkt: Du bist hier, um dich zu entspannen und nicht, um neue Freunde zu finden.

Diesen Satz, diese Erkenntnis, habe ich gebraucht.

Es geht (im Leben) nicht darum, es jedem und jeder recht zu machen.

So lange habe ich mein Harmoniebedürfnis versucht damit zu befriedigen, dass ich in meinem Umfeld immer dafür gesorgt habe, dass es niemandem an nichts fehlt. Habe versucht, Erwartungen zu entsprechen. Bin jedem Konflikt aus dem Weg gegangen.

Ausflug zu Primavera, einer Firma für ätherische Öle. Der Garten ist wirklich sehenswert, vor allem die Seerosen mochte ich sehr.

Weil ich es schlicht nicht gelernt habe, Konflikte auszutragen. Entweder war man sich einig, hat sich angeschrien oder war beleidigt.

Heute kann ich darüber nur den Kopf schütteln.

Es fühlt sich für mich immer noch nicht toll an, wenn ich meine Standpunkt bzw. eine andere Meinung vertrete. Aber ich lerne mit jedem Mal dazu.

Und dass ich sehr sensibel bin, was die Gefühle anderer Menschen angeht, weiß ich dank Human Design.

Hier hilft mir mein Mantra: Ich bin nicht für die Emotionen anderer verantwortlich.

Auch das ist ein riesiges Lernfeld und ich übe mich darin.

Während der Mütterkur war es jedenfalls super wichtig, immer wieder bei mir einzuchecken und zu überlegen, was mir guttut.

Ich habe gelernt, den Konflikt mit meinen Tischnachbarinnen auszuhalten. Am Ende lagen wir uns zum Abschied sogar in den Armen.

Neu auf dem Blog

Wow, 4 Blogbeiträge habe ich diesen Monat wieder veröffentlicht - ehrlich gesagt kam mir das gar nicht so vor. Aber wenn du einmal deine Routine gefunden hast und die richtigen Impulse bekommst, dann läuft’s:

  • Aufruf zur Blogparade: Das hätte ich mir sparen können! Die größte Fehlinvestition in mein Business und was ich daraus gelernt habe.

  • 12 von 12 im Juli 2024: Ein Tag während meiner Mütterkur, festgehalten in 12 Fotos.

  • Monatsrückblick Juni 2024: Den Juni-Rückblick habe ich am Letzten des Monats veröffentlicht und darin einige Erkenntnisse und Gedanken aus dem Juni geteilt.

Das war sonst noch los im Juli 2024

  • Start Business Coaching: Oh, ich freue mich so sehr, dass es endlich losgeht! Es fühlt sich so richtig an, mit meinem Business und Human Design Coach Vanessa Neumann zusammenzuarbeiten. Ich darf endlich selber erfahren wie es ist, in der Tiefe gesehen zu werden und mit Impulsen seinen individuellen Weg zu gehen. Große Human Design Liebe! <3

  • Ein Sommertag am Steinsee: Nachdem wir in den letzten Monaten x-Mal dran vorbeigefahren sind, entschieden wir uns, den Sonntag dort zu verbringen. Es war einfach nur traumhaft schön. Wir kommen wir mit SUP und Co.

  • Sommer in der City: Mit meinen Jungs haben wir einen Tag in München verbracht und die Stadt mal von einer anderen Seite kennengelernt. Pizza und Gelati in der nördlichsten Stadt Italiens. Und am Strand waren wir auch. Schee war’s!

  • Andalö Spritz, das Trendgetränk 2024: An der Ostsee, während unseres Pfingsturlaubs, habe ich den Spritz mit Sanddornlikör erstmals gesehen. Dort habe ich leider nicht geschafft, es zu probieren. Umso happier war ich, als ich es im Allgäu entdeckt habe. Mega lecker!

  • Gelesen:

  • Das Licht ist hier viel heller von Mareike Fallwickl: Mein drittes Buch der österreichischen Schriftstellerin. Ihren Schreibstil liebe ich so sehr. Die meist feministischen Themen ebenfalls. Diese Geschichte wird mal wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben. Während der Kur habe ich das Buch in 3 Tagen (und Nächten) verschlungen.

  • Dunkelgrün, fast schwarz von Mareike Fallwickl: Das vierte Buch meiner aktuellen Lieblingsschriftstellerin. Krasse Geschichte. Ich fieberte bis zum Schluss mit allen Protagonisten mit.

  • Mitternachtsbibliothek von Matt Haig: Das Buch hatte mir eine Mitpatientin in der Kur gegeben. Nette Story um eine junge Frau, die beschließt, nicht mehr leben zu wollen und zwischen Leben und Tod in einer Bibliothek landet, in der alle Bücher stehen von verpassten Leben. Jede Entscheidung gibt dem Verlauf des Lebens eine neue Wendung und sie bekommt die Chance, verschiedene Erfahrungen nachzuholen, mit einer interessanten Erkenntnis am Schluss.

Darauf freue ich mich im August 2024

  • Vanlife testen: Mein Mann hat für sich und die Kinder einen Camper gemietet und ich mich spontan entschieden, ein paar Tage mit an den Achensee nach Tirol zu fahren. Bin schon gespannt auf die Erfahrung.

  • Ganz viel lesen: Ein paar Bücher habe ich gerade auf meiner Leseliste und ich hoffe, dass ich einige davon im August lesen werde.

  • Business by Design - Module 5 und 6: Im Juni begann ich meine neue Human Design Ausbildung bei Vanessa Neumann und mittlerweile sind wir schon bei Modul 5 angelangt: “Lovely Launching”. Das Wissen über einen effizienten Einsatz unserer Energie ist so wertvoll. Ich freue mich auch immer sehr, wenn ich Frauen dabei unterstützen kann.

Sodele, das war’s von meiner Seite. Ich wünsche dir einen ganz wunderbaren Sommer und wir hören uns spätestens Anfang September wieder!

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Fehler im Business: Meine letzte Fehlinvestition und was ich daraus gelernt habe

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Das hätte ich mir sparen können! - Aufruf zur Blogparade: Die größte Fehlinvestition in mein Business und was ich daraus gelernt habe